TExte 

Neben eigenen Texten, schreibe ich Rezensionen, sowie zusammen mit meiner Kollegin Sarah eine Kolumne für das Online-Magazin Booknerds. Hier finden Sie eine Auswahl an Auszügen  aus meinen aktuellen Veröffentlichungen. Auch Proben meiner eigenen Texte werden hier bald zu sehen sein.


Meine gesamten redaktionellen Beiträge finden Sie hier


KOLUMNE 

zum Podcast Autorinnen im Porträt


Der ungelöste Fall der Agatha Christie

Nach der Arbeit schnell Wäsche waschen, irgendwas zu essen kochen, dann noch einmal flink an den Schreibtisch und die Mails beantworten, die heute noch raus müssen.
Die hier beschriebenen Aufgaben lassen sich, je nach den persönlichen Lebensumständen, abändern. Was sie eint, ist, dass man sich ihrer nicht entziehen kann, denn sie müssen eben erledigt werden. Ist der Gedanke da nicht reizvoll, sich einfach mal in Luft aufzulösen, auch wenn es nur für elf Tage ist, um diesem enervierenden Trott für eine kurze Zeit zu entgehen?
Die Autorin Agatha Christie war diese elf Tage verschwunden. Ob sie unliebsame Gedanken umkreisten, lässt sich nur vermuten. Möglich wäre es, denn es gibt genug Anzeichen, die daraufhin deuten, dass auch die erfolgreichste Krimiautorinn des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1926 eine Auszeit brauchte. In diesem Jahr beichtet ihr damaliger Mann ihr seine Affäre. Christie ist zu diesem Zeitpunkt 36 Jahre alt und dabei ihren siebenten Roman “Der Mord an Roger Ackroyd” zu vollenden. Es ist das Werk, das ihr zum Durchbruch verhelfen sollte.
Die hier beschriebenen Aufgaben lassen sich, je nach den persönlichen Lebensumständen, abändern. Was sie eint, ist, dass man sich ihrer nicht entziehen kann, denn sie müssen eben erledigt werden. Ist der Gedanke da nicht reizvoll, sich einfach mal in Luft aufzulösen, auch wenn es nur für elf Tage ist, um diesem enervierenden Trott für eine kurze Zeit zu entgehen?
Die Autorin Agatha Christie war diese elf Tage verschwunden. Ob sie unliebsame Gedanken umkreisten, lässt sich nur vermuten. Möglich wäre es, denn es gibt genug Anzeichen, die daraufhin deuten, dass auch die erfolgreichste Krimiautorinn des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1926 eine Auszeit brauchte. In diesem Jahr beichtet ihr damaliger Mann ihr seine Affäre. Christie ist zu diesem Zeitpunkt 36 Jahre alt und dabei ihren siebenten Roman “Der Mord an Roger Ackroyd” zu vollenden. Es ist das Werk, das ihr zum Durchbruch verhelfen sollte. ( ... )


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Mary Shelley und ein Sommer der Vorahnung

Dunkle Wolken ziehen über die Villa Diodati hinweg, die Lord Byron mietete um im Sommer 1816 ausgewählte Gäste zu empfangen. Zu dem Kreis der Intellektuellen, die sich zu dieser Zeit auf dem Anwesen am Genfer See begegnen, zählten neben Lord Byron, sein Leibarzt John Polidori, die Geliebte Lord Byrons Claire Clairmont, der Romancier Percy Bysshe Shelley und eine gewisse Mary Wollstonecraft Godwin. Letztere sollte später nicht nur die Frau von Percy Shelley werden, sondern auch als Begründerin der heutigen Science-Fiction Literatur gelten.     ( ... )


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Die unbändige Fantasie der Schwestern Brontë


Ob nun Mittelerde, Terabithia, das Wunderland, die Scheibenwelt oder auch das Königreich Narnia – Fantastische Welten begegnen uns häufig in der Literatur und sind in einer herausragenden Vielfalt vertreten, sodass jede und jeder sich seine ganz eigene wählen und in sie hineinflüchten kann. Groß ist die Versuchung sich dem Eskapismus hinzugeben, den eh jedes Buch in sich birgt, warum dann nicht gleich in eine ganze Welt verschwinden oder sich diese selbst erfinden?! ( ...)


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REZENSIONEN


Katy Hessel – The Story Of Art Without Men


Schließt man die Augen und bewegt sich imaginär durch ein Museum oder eine Galerie, was würde man dort sehen? – Bilder verschiedener Künstler. Das ist sicher logisch und nachvollziehbar.  Doch bewegt man sich näher auf die Bilder zu oder wirft man einen Blick auf das kleine weiße Schildchen, welches den Namen und die Epoche beschreibt, wird schnell ersichtlich, dass es sich um das Werk eines Mannes handelt. Bewegt man sich nun weiter durch dieses Kopfkino, das einzig mit Standbildern gesäumt ist, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch die weiteren Bilder von Männern stammen. Die Frage drängt sich auf, wieso selbst die puren Überlegungen zu Kunstwerken so unilateral geprägt sind. ( ... )


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Autorin: Katy Hessel
Titel: The Story Of Art Without Men
Übersetzerinnen: Marlene Fleißig, Astrid Gravert, Gabriele Würdinger, Dr. Maria Zettner
Verlag: PIPER
Erschienen: 10/2022
Einband: Hardcover
Seiten: 512
ISBN: 978-3-492-05944-2



Sayaka Murata – Das Seidenraupenzimmer 


Natsuki ist nicht von dieser Welt. Das stellt sie schon in jungen Jahren fest. Gemeinsam mit ihrem Cousin Yu flüchtet sie sich auf den Planeten Pohapipinpopopia, um dem Schicksal dieser Welt, deren Logik sie nicht folgen kann zu entgehen.
Diese ersten Sätze könnten so auch ein illustres Kinderbuch zusammenfassen. Doch dies wäre bei dem zweiten Werk Sayaka Muratas weit gefehlt.
Wähnt man sich auf den ersten Seiten noch in der wohligen Sicherheit einer kindlich unbefangenen Beschreibung der Landschaft Akishinas, wird auf den darauffolgenden schnell klar, dass dies lediglich das Heranführen an den Abgrund der japanischen Gesellschaft ist. Die Stadt, in der sie wohnt, bezeichnet Natsuki als „Fabrik“. Die Menschen, die den Normen und Werten dieser Fabrik entsprechen sind für sie „Werkzeuge“, da ihre einzige Funktion daraus besteht, zu heiraten, in ihren „Nistkästen“ Nachkommen zu zeugen und sich dem Konsum hinzugeben. ( ... )


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Autorin: Sayaka Murata
Titel: Das Seidenraupenzimmer
Originaltitel: Chikyu Seijin
Übersetzer: Ursula Gräfe
Verlag: atb
Erschienen: 2020
Einband: Softcover
Seiten: 256
ISBN: 978-3-7466-3859-1


Stefanie vor Schulte – Junge mit schwarzem Hahn 

„Junge mit schwarzem Hahn“ ist ein Roman, der in klarer bildhafter Sprache die Menschlichkeit und das Füreinander in den Mittelpunkt stellt, ohne dabei den Zeigefinger zu heben.
Martin ist ein 11-jähriger Junge, der auf sich allein gestellt ist. Lediglich ein schwarzer Hahn steht ihm zur Seite und weicht auch zu keiner Zeit von ihm. Von den Dorfbewohnern, die sich räumlich wie auch geistig innerhalb ihres Dorfes bewegen und in keiner Weise gewillt sind dieses zu verlassen, wird dieser Hahn als Teufel bezeichnet. ( ... )


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Autorin: Stefanie vor Schulte
Titel: Junge mit schwarzem Hahn
Verlag: Diogenes
Erschienen: August 2021
Einband: gebundene Ausgabe
Seiten: 224
ISBN: 978-3-257-07166-5